axanta AG – Kaufinteressenten? Ja wo den?

Wie gut das ich die IMPULSE lese, welche in Ihrer letzten Ausgabe über die merkwürdigen Vorgehensweisen der axanta AG aus Frankfurt berichtet haben.

Man erhält zum Einstieg einen Brief mit “Persönlich / Vertraulich” Hinweis – an die Geschäftsführung.

“Unternehmer sucht Einzelhandelsunternehmen für Unterhaltungselektronik”

Sehr geehrte Damen und Herren,

die axanta AG ist einer der Marktführer unter den Beratungsgesellschaften für den Verkauf bzw. Kauf sowie Beteiligungen im Bereich von kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Wir haben aktuell Kaufinteressenten, die auf der Suche nach einem Einzelhandelsunternehmen für Unterhaltungselektronik sind…..

Thorsten R. – Dipl. Betriebswirt (Nachname nach §17 DSGVO am 22.01.19 auf Wunsch des ehemaligen axanta Mitarbeiters entfernt)

Laut Impulse werden solche Briefe massenhaft versendet und es gibt wohl tausende von Kaufinteressenten die bei der axanta AG Kunde sind. Nur mag axanta diese nicht nennen!?
Denn zuerst muss man natürlich einen Vertrag abschließen bevor axanta Leistung erbringt – was noch nachvollziehbar ist. Nur gibt es Meldungen von etlichen Mittelständlern, bei denen niemand gefunden wurde.

Und das, obwohl laut Brief doch bereits Kaufinteressanten vorhanden waren?
Betrug würde ich sowas nicht nennen, aber für wirklich seriös halte ich persönlich solche Vorgehensweisen auch nicht. Es mag Kaufinteressenten geben…aber eben nicht gezielt für das angeschriebene Unternehmen.

Das es sich bei dem Brief an uns seitens axanta um einen Massenbrief handeln muss ist leicht ersichtlich…wir sind kein Einzelhandel für Unterhaltungselektronik.

Aber schön, wenn axanta trotzdem Kaufinteressenten für uns hat…irgendwann, irgendwo….der Brief wandert trotzdem in die Ablage P.

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100 thoughts on “axanta AG – Kaufinteressenten? Ja wo den?

  1. Hallo Unternehmer,

    endlich mal einer der Klartext spricht!
    Jede Dienstleistung kostet Geld – selbst wenn keine Garantie zum Erfolg vorhanden ist. Vergleichbar vielleicht auch mit einem Urlaub. Meinen letzten Flug nach Marokko musste ich vorab zahlen und konnte nur Hoffen, dass die Bilder vom Hotel im Katalog der Wahrheit enstsprechen (P.S. ich hatte Glück). Das finden aber alle selbstverständlich…
    Bei einem Unternehmensverkauf kann es auch keine Garantie geben. Selbst wenn mehrere Kaufinteressenten mit wunschgemäßen Geboten vorgestellt werden entscheidet wohl am Ende nicht die axanta sondern Verkäufer und Käufer. Hier spielen dann zusätzlich persönliche Befindlichkeiten (Sympathie, Historie, Angehörige) eine große Rolle.
    Eine Studie der Uni München (2012) prüfte die Gründe von gescheiterten Unternehmensverkäufen mit dem Ergebnis, dass dies zu 70% durch die Verkäufer verursacht war.
    Es ist also auch nicht leicht, sein “Baby” aus den Händen zu geben.
    Ich hab mir die Mühe gemacht, anhand der Käuferpools der axanta (siehe website) zu prüfen, ob diese realistisch sind. Hier kann man nach Branchen suchen – erhält aber eine Referenznummer. Anhand dieser Referenznummern bietet axanta bei bewußtem Interesse an, einen Kontakt zum Käufer herzustellen, nachdem eine gemeinsame Vertraulichkeitsvereinbarung (auch Käufer) fixiert ist. Käufer sind also vorhanden und nachweisbar. Verständlich ist zudem auch, dass für die Nennung ein Honorar und das Dienstleistungspaket besprochen wird.
    Zusammenfassend ist es sicher für jeden Unternehmer, welcher nicht Profi in diesem Segment ist, ratsam, einen vertraulichen 3. zu suchen, welcher im Hintergrund seinen Unternehmensverkauf einfädelt. Hier halte ich die axanta auf jeden Fall kompetenter und erfolgversprechender als manchen Steuer- oder Unternehmensberater!

  2. Sehr geehrter Unternehmer, sehr geehrter Anwalt Leipzig (was immer auch das bedeuten mag),
    Ihre Ausführungen gehen an der Sache vorbei.
    Bemängelt wird die Vorgehensweise dieser Firma in der Form, dass schriftlich mitgeteilt wird, angebliche Interessenten vorweisen zu können, was zumindest in meinem Fall höchst fraglich, um nicht zu sagen unrichtig ist. In Telefonaten wird dann eine Branchenkenntnis behauptet, die schlicht nicht besteht. Im Übrigen gehört es zu den elementaren Pflichten eines seriösen Dienstleisters, das zu verkaufende Objekt in Augenschein zu nehmen. Auch das wurde zumindest in meinem Fall nicht für notwendig erachtet. Es gibt auf dem Markt viele Dienstleister, die Ihre Hilfe beim Unternehmensverkauf anbieten und denen ich ggf. meine meine Ware Unternehmensverkauf anvertrauen würde. Nach all den persönlichen Eindrücken, diesbezüglich verweise ich auf meine früheren Blogeinträge, gehört axanta nicht dazu.
    Georg Kern

  3. Werter Herr Kern,
    sicher gebe ich Ihnen recht, dass einige Unternehmer mit Bedarf aus dieser allgemeinen Formulierung Hoffnung schöpfen, dass bereits ein Auge auf ihr konkretes Objekt geworfen wurde. Rechtlich ist diese Formulierung jedoch soweit OK, da nachweislich im Bestand der axanta (nach Branchen) Kaufinteressenten vorhanden sind. Eine Alternative wäre wohl für die axanta das Anschreiben von “Nachfolgedatenbanken” der IHK/HWK, was wiederum nicht vertraulich und wohl auch unseriös wäre…
    Ein professioneller Käufer wird aber kein konkretes Unternehmen anschreiben ohne dies vorab prüfen zu lassen. Dies geschieht häufig über Dritte Dienstleister, damit auch sein Name bis zum konkreten Ersttermin vertraulich bleibt.
    Es ist also ein sensibles Thema und vielschichtig zu betrachten. Auch die axanta muss einen ersten Schritt unternehmen, um an Mandate zu kommen (Käufer und Verkäufer) wie jeder Unternehmer. Die Qualität der Prüfung und Beratung macht dann für mich den Unterschied – und diese sollte (wie von Ihnen moniert) vor Ort, fachgerecht und ausführlich ohne Versprechungen durchgeführt werden.
    Ich wünsche Ihnen besten Erfolg bei Ihrem Vorhaben!

  4. besten Dank für die rasche Antwort, die allerdings wie folgt berichtigt resp. ergänzt werden muß:
    1.)Wenn ein Dienstleister ein Unternehmen in meiner Branche anschreibt und wider besseres Wissen behauptet, Interessenten hierfür zu haben, ist dies weder rechtlich, geschweige denn moralisch “soweit ok”.
    2.) Wie bereits in einem früheren Blog mitgeteilt kann nur jedem geraten werden, vor Abschluß eines Vertrages die Vertragsbedingungen sehr genau zu prüfen und mündliche Zusagen explizit bestätigen zu lassen.
    3.) Wie Sie zutreffenderweise ausführen macht die Qualität den Unterschied.
    Unternehmer sollten sich deshalb zunächst einmal von ihrer Kammer (IHK/HWK) beraten lassen. Diese Beratung ist in der Regel sogar kostenfrei.

  5. ein Blick in die Profile der axanta-Mitarbeiter bei xing zeigt, wie die sogenannten Broker dort ihre Tätigkeit verstehen und ausüben.

    So macht einer der Broker aus der axanta fix mal eine börsennotierte AG, was Unsinn ist. Und er sieht so viele Kollegen neben sich, das er die Zahl der Mitarbeiter mit 51-200 angibt. Herrlich! Da wird jeder selbständige Kooperationspartner gleich zum Mitarbeiter.

    Richtig interessant dann die aufgeführte Erfahrung des Brokers:

    -Erarbeitung eines individuellen Marketingplans -Mandantenbesuchsformular im Rahmen des ersten Besuchstermin vervollständigen und in das Extranet einstellen – Erstellung von notwendigen Verkaufsunterlagen (z.B. Verkaufsmemoranden) -Einstellung erhaltener Firmenunterlagen des Mandanten ins Extranet -Erstellung eines Suchprofils -Verhandlungen eventuell notwendiger Vertragsverlängerung -Generierung von Suchaufträgen und Empfehlungsmandanten (Kauf / Verkauf / Beteiligung) –

    Merken Sie etwas? Richtig: Vom Verkauf und den damit einhergehenden Leistungen ist erst gar nicht die Rede. Wichtig scheint zu sein, jeden Schritt gerichtsfest in diesem oft genannten Extranet zu dokumentieren und vor allem: Vertragsverlängerungen verhandeln. Damit sind vermutlich die Verträge mit den verkaufswilligen Mandanten gemeint, ähnlich einem Abo. Auch vielsagend ist der Punkt Generierung von Empfehlungsmandaten.

    Nur vom Verkauf einer Firma ist in dem Profil des axanta-Mannes so gar nicht die Rede. Ist wohl nicht so wichtig…..

  6. wenn man das so liest, gerade die immer wiederkehrenden Einträge einiger Blogger, kommt einem unweigerlich der Verdacht, dass es sich hier um einen persönlichen Rachefeldzug handelt. Für mich als Unbeteiligten, mutet es schon sehr merkwürdig an, wie viel Energie immer wieder in die Recherche gesteckt wird. Will man hier absichtlich dafür sorgen, dass ein Unternehmen “Probleme” bekommt? Aus welchem Grund ist der Frust so groß? Geht es hier nicht nur um persönliche Eitelkeiten? Ist wohl so…

  7. Guten Tag Herrn Kern,
    Guten Tag Anwalt Leipzig,

    ich glaube das Problem ist ein wenig vielschichtiger als nur eine rechtliche Beurteilung der Arbeitsweise der Axanta.

    a) Es ist wohl sicher zutreffend, dass die überwiegende Zahl der deutschen Mittelständler keine persönlichen Erfahrungen zum Verkauf eines Unternehmens haben, geschweige denn zum Verkauf des eigenen, oft einzigen Unternehmens das diese besitzen.

    b) Es ist wohl sicher ebenfalls zutreffend, dass solche Mittelständler, den damit verbundenen Aufwand und die Kosten sowie die Komplexität sehr nachhaltig unterschätzen, also nicht wirklich wissen oder auch nur ahnen, was da nun so alles vorbereitet, getan und gemacht werden muss bis ein Käufer gefunden wird und mit diesem ein finaler Kaufvertrag geschlossen ist.

    c) Wenn nun unterstellt wird, dass der Artikel aus Impulse und die im Forum vorherrschenden Aussagen zur Axanta im Grundsatz richtig sind, dann wendet sich Axanta vorwiegend an diesen zum Thema nicht erfahrenen Kundenkreis. Dies mit der vordringlichen werblichen Aussage: Wir haben aktuell Kaufinteressenten, die auf der Suche nach einem XXX-unternehmen für XXX-branche sind… usw.

    d) Ich beurteile diese Aussage zunächst einmal nicht juristisch, sonder rein pragmatisch. Also was versteht hier der zum Thema Unternehmensverkauf nicht erfahrenen Kundenkreis und im wirklichen Leben, wenn er eine solche Aussage auf den Schreibtisch bekommt? Welche Erwartungshaltungen verknüpft hier dieser Kundenkreis mit einem solchen Angebot? Besser gesagt, warum ist das genau so formuliert? Warum werden keine Details zum vorhanden Käuferkreis mitgeteilt, dies kann ja auch zunächst als namentlich anonymes aber inhaltlich aussagekräftiges Käuferprofil erfolgen?

    e) Das Firmen oder auch Personen, die einen Unternehmenskauf planen, ihr bestehendes Kaufinteresse, auch über direkte Anschreiben an andere Unternehmen, diesen ihr vorhandenes Kaufinteresse mitteilen, ist wohl nichts sonderlich Außergewöhnliches. Das kann eine Firma oder Person entweder selbst persönlich tun oder auch damit einen externen Dienstleister beauftragen. Es ist auch nicht wirklich untypisch, das diese Kaufinteresse zunächst einmal namentlich anonym erfolgt, da auch der Käufer nicht an Marktgetratsche seines Kaufinteresses interessiert ist.

    f) In jedem Fall wird ein seriöser Käufer, entweder persönlich selbst oder auch vorerst namentlich anonym, dem angeschriebenen Unternehmen klar und deutlich mitteilen, wer er persönlich ist, was seine grundsätzlichen Kaufmotive und Kaufabsichten sind, warum genau ihr Unternehmen kauftechnisch interessant ist und welche strategischen und finanziellen Erwartungen er aus dem Kauf ihres Unternehmen erwartet.

    g) Mit anderen Worten, ein seriöser Käufer wird zumindest in soweit seine „Hose runterlassen“, als dass Sie, als potentieller Verkäufer entscheiden können, ob hier eine weitere Gespräche und Verhandlungen überhaupt sinnvoll sind.

    h) wenn ein seriöser Käufer mit der ersten Auswahl, Ansprache und Kontaktaufnahme zu angesprochenen bzw. angeschiebenen Verkäufern einen externen Dienstleister beauftragt, zahlt der Käufer üblicher Weise auch dessen Zeitaufwand und damit dessen Kosten. Der Dienstleister ja hier Interessensvertreter des Käufers.

    i) umgekehrt gilt das auch für die Verkäufer, also wenn ein seriöser Verkäufer mit der ersten Auswahl, Ansprache und Kontaktaufnahme zu angesprochenen bzw. angeschiebenen Käufern einen externen Dienstleister beauftragt, zahlt der Verkäufer üblicher Weise auch dessen Zeitaufwand und damit dessen Kosten. Der Dienstleister ja hier Interessensvertreter des Verkäufers.

    j) Sprich, wer die Musik bestellt, bezahlt diese auch… Dies auch dann, wenn die Musik dann dem Auftraggeber oder dem Publikum nicht gefällt, hier also hier zum Thema ein Unternehmenskauf oder Unternehmensverkauf nicht final erfolgreich ist.

    k) Das ein seröser Unternehmenskäufer oder ein seröser Unternehmensverkäufer die jeweils andre Seite anspricht oder anschreibt oder damit einen Dienstleister beauftragt und dann erwartet das die jeweils andre Seite die Musik bezahlt, halten wir für mehr als fragwürdig, besser gesagt unseriös.

    l) mit Hinweis auf c) oben, basiert das Geschäftsmodell der Axanta wohl auf dem Prinzip, wir haben bei uns namentlich bekannte Käufer als Auftraggeber, aber der potentielle Verkäufer bezahlt die Musik des vom Auftraggeber benannten Dienstleisters Axanta, d.h. der Verkäufer muss vorher hier einen zusätzlichen kostenpflichtigen Vertrag mit Axanta abschließen, damit das Geschäft überhaupt ins Rollen kommt. Dies dann offensichtlich auch ohne käuferseitig namentliche oder anonyme Firmenprofilen oder Lebensläufe usw. der Axanta bekannten Käufer, die den Verkäufer mal so zumindest orientierungshalber informieren wer als Käufer bei Axanta gelistet ist und welche finanziellen, regionalen, inhaltlichen und persönlichen Vorstellungen und Voraussetzungen der Käufer zu einem Unternehmenskauf überhaupt hat oder mitbringt.

    n) Die Aussage: Wir haben aktuell Kaufinteressenten, die auf der Suche nach einem XXX-unternehmen für XXX-branche sind… usw., sagt ja zu den finanziellen, regionalen, inhaltlichen und persönlichen Vorstellungen und Voraussetzungen der Käufer ja erst einmal nichts substantiell Relevantes für den Verkäufer zum Verkauf seiner Firma aus.

    m) Also die Kontaktanzeige: Mann sucht Frau zwegs Heirat und ohne weitere Details zu Mann oder Frau, trifft ja auch auf 100% aller generell heiratswilligen Frauen zu. Im Detail landen dann aber nur wahrscheinlich 1% aller generell heiratswilligen Frau und Männer aus der Kontaktanzeige beim Standesamt.

  8. Guten Tag Herr Maximilian P,

    ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein kleiner Mittelständler, der für eine extern beauftragte Beratungsleistung zum Unternehmensverkauf so ca. 10.000 bis 20.000 € oder auch mehr bezahlt hat, aber dafür keine subjektiv erwartete Gegenleistung, sprich mehrfach berufsfachlich und finanziell qualifizierte Käufer vorgestellt bekommen hat, einen dicken Hals hat und auf Rache sinnt.

    Dies insbesondere in kleinen Firmen, in denen ca. 10.000 bis 20.000 € mal eben nicht einfach aus der Portokasse kommen, erschwerend auch mehrheitlich nicht als Betriebskosten steuerlich absetzbar sind, sondern von Unternehmer selbst aus vollversteuertem Geld bezahlt werden müssen.

    Wenn dann im Vorfeld auch noch seitens des Beratungsunternehmens (hier Axanta) angekündigt wird, dass dieses bereits Käufer quasi auf Vorrat hat, ist der dicke Hals usw. zusätzlich sicher nicht unverständlich, wenn die Sache dann final schief geht.

    Dies wohl insbesondere dann, wenn laut Werbeschreibens des Beratungsunternehmens (hier Axanta), bereits Käufer vorhanden sind, diese aber nicht als berufsfachlich und finanziell qualifizierte Käufer real dem Verkäufer und passend zu den Verkaufsprämissen des verkaufsbereiten Unternehmers sofort und namentlich präsentiert werden können. Also der werblich angeschriebene Verkäufer erst einen Dienstleistungsvertrag bezahlen muss, damit er den oder die Käufer kennen lernen darf.

    Ich betone erneut, dass, aus unserer Erfahrung, die deutliche Mehrheit der primär kleinen Mittelständler zum Thema Unternehmensverkauf methodisch und zum real erforderlichen Aufwand sowie den damit verbundenen Kosten und den Erfolgskriterien, eher unerfahren sind und das die damit subjektiv erwartete Gegenleistung eines Beratungsunternehmens zum Unternehmensverkauf oft völlig falsch eingeschätzt werden.

    Die werbliche Aussage, dass bereits Käufer vorhanden sind, impliziert aber aus subjektiver Sicht eines zum Thema Unternehmensverkauf nicht erfahren Mittelständlers, dass diese Käufer bereits persönlich und namentlich vorhanden sind und das diese passgenau am Kauf des werblich angeschriebenen Unternehmens Interesse bekundet haben.

    Die diesbezüglichen Daten z.B. Umsatz, Mitarbeiter, Bilanz, G+V, Ertrag, Webseite, Produktspektrum usw. lassen sich für qualifizierte Käufer und deren qualifizierte Beratungsunternehmen zum Unternehmenskauf jederzeit aus z.B. CREDITREFORM und dem öffentlichen Unternehmensregister sowie anderer Unternehmens-Datenbanken ermitteln.

  9. Guten Tag,

    ich denke das Thema wird hier völlig falsch respektive überbewertet. Bei dem Anschreiben (ich bekomme es mindestens 2 x im Jahr) wird in meinem Falle geschrieben “Kaufinteressenten für Unternehmen in Ihrer Branche”. Ja was ist denn meine Branche? Ich bin der Meinung es handelt sich um werblichen Spam und wie so oft ist das Ziel Bauernfängerei. Ob es Kaufinteressenten gibt ist doch völlig egal. Das Geld wird anders verdient. Nämlich durch die Vertragsabschlüsse mit Verkaufswilligen. Diese Anschreiben gehen wöchentlich an Tausende von Klein- und Mittelstandsunternehmen der kleineren Art raus. Ungelesen wegwerfen ist glaube ich die beste Verfahrensweise. Ob diese Axanta AG ansonsten ein seriöses Unternehmen ist, dass als Firmenmakler eine gute Reputation hat weiß ich nicht. Die Art und Weise der Kundengenerierung lässt mich das aber stark bezweifeln.

  10. Guten Tag Maisonsan,

    ich sagte unsererseits bereits, dass das Geschäftsmodell der Axanta:

    Wir haben, für Sie, bereits vorbekannte Käufer > für ihre Firma

    und dann

    vom Verkäufer vorab einen zwingend kostenpflichtigen Dienstleistungsvertrag zu erwartet, damit der Verkäufer diesen oder einen anderen Käufer kennen lernen darf

    geschäftsüblich nicht üblich, besser gesagt beraterseitig unseriös ist.

    Wenn Axanta bereits bekannte Käufer hat, sind diese Auftraggeber der Axanta, sollten also die Axanta bezahlen.

    Wenn der Verkäufer der Auftragsgeber ist, sollte dieser bezahlen.

    Axanta dreht diese normal übliche Geschäftspraxis, der jeweilige Auftraggeber bezahlt den von ihm beauftragten Dienstleister, jedoch um, d.h. der Verkäufer zahlt, obwohl Axanta ja wohl einen verbindlichen Auftrag des potentiellen Käufers hat.

    Ist damit Axanta einfach schlau

    und/oder

    die Verkäufer einfach dumm

    sich auf ein solches Geschäftsmodell einzulassen?

    Dies mal lösgelößt von einer rechtlichen Beurteilung zu dem Geschäftsmodell der Axanta……..

  11. Auch wir erhalten regelmäßig Post von dieser Firma, mit Sitz in Ismaning.

    Die ganze Anschreibe und Aufmachung ist mir von Anfang an einfach suspekt.
    Wenn ich dann hier noch diese ganzen Beiträge lese und die Diskussionen verfolge sehe ich meinen ersten Eindruck voll bestätigt.

    Konsequenz daraus: Finger weg von diesem Müll und sofort ab in´s Altpapier damit.

  12. Erfahrungsbericht:

    Wir erhielten ein Anschreiben „Unternehmer sucht Unternehmen in der Kfz-Branche“
    Bei uns wurden Hoffnungen geweckt, da wir uns gedanklich schon länger mit einem eventuellen Verkauf unserer Firma befassten. Wir gehören zum unerfahrenen Kundenkreis der Axanta AG.
    Schnell hatten wir, dank eines gut geschulten „Consultant“ einen Dienstleistungsvertrag für ein Jahr unterschrieben. Eigentlich wollten wir ja nur präzisere Informationen zur Sache.

    Es wurden alle benötigten Daten zur Verfügung gestellt.
    Die monatlichen Lastschriften von EUR 1600,- (netto) wurden eingelöst.

    Wir erhielten 7 Zwischenberichte mit annähernd gleichem Text.
    Zwei Brokerbesuche (unterschiedliche Personen) – nicht aussagekräftig.

    Im April 13 ist der Vertrag ausgelaufen. Ohne Kommentar seitens der Axanta AG.

    Erst nach einem Anschreiben unsererseits, in welchem um ein abschließendes Gespräch gebeten wurde, hat uns die Firma Axanta mitgeteilt, dass sie es sehr bedauern, dass es zu keinem erfolgreichen Verkauf kam. Der Vertrag sei ja nun beendet und für sie die Sache abgeschlossen.

    Fazit: Ein dummer Verkäufer ist nun etwas schlauer.

  13. Guten Tag “dummer Verkäufer”,

    95% (und mehr) aller deutschen Unternehmer in kleinen und mittleren Betrieben, mit einem Nachfolgethema für ihren Betrieb, sind “dumme Verkäufer” d.h. haben noch nie eine Firma im Leben ge- oder verkauft.

    Diese “dummen Verkäufer” vertrauen eben (fast) jedem, wenn die Aussagen des Unternehmensberaters inhaltlich markig und unter dem Motto: alles kein Problem und kriegen wir hin, vertreibsseitig glaubhaft vermittelt werden.

    Dieser Verkäuferkreis (so scheint es) ist das definierte Potential der Axanta AG. Ist auch statistisch nicht schwer, da 95% aller Unternehmen und Unternehmer (siehe oben) pauschal ins “Beuteschema” fallen.

    Frage (für mich) ist unverändert, warum sich Unternehmer mit einem Nachfolgethema für ihren Betrieb, nicht deutlich umfassender informieren, wer da und was da und wie da, als qualifizierter Nachfolgeberater, am Markt agiert und über seriöse Referenzen verfügt.

  14. Guten Morgen,
    habe mir alle Kommentare durchgelesen,weil ich ebenso ein Anschreiben des besagten Unternehmens erhalten habe.
    Auch ich selbst habe und hatte mich bereits vor besagtem Anschreiben zu einem Verkauf meiner Unternehmen entschlossen.
    Möchte eingestehen, sollten die Kommentare zur Axanta AG der Wahrheit entsprechen, entsteht doch der Eindruck, daß offensichtlich etwas , sehr vorsichtig ausgedrückt, unehrenhaftes abläuft.
    Aus diesen Gründen werde ich auch besagtes Anschreiben ebenso ignorieren und auf anderen Wegen mögliche Käufer suchen.
    Wünsche allen gleichgesinnten Kämpfern eine erfolgreiche Woche

  15. Guten Abend an das gesamte Forum,

    es wird hier vieles orakelt, gemutmaßt und gedeutelt zum Geschäftsgebaren der Axanta AG.

    2010 bin ich für einige Zeit als sog. Consultant für die Axantra AG im Einsatz gewesen.

    Ich darf behaupten die Axanta AG und ihre tatsächliche Strategie auch von innen etwas kennengelernt zu haben.

    Zum damaligen Zeitpunkt schloss die Axanta AG ca. 300 Verträge pro Jahr mit verkaufswilligen Unternehmen/Unternehmern ab. Jedes einzelne dieser Unternehmen musste finanziell mehr oder weniger tief in die Tasche greifen um Kontakt zu den vermeidlichen 2 Kaufinteressenten aus der Branche zu bekommen.

    Pro Jahr wurden dann ca. 2-3 Unternehmen tatsächlich seitens der Axanta AG vermittelt. Die Vermittlungsquote lag somit bei ca. 1% !
    Spätestens bei dieser „Erfolgsquote“ dürfte wohl dem Letzten Gutgläubigem klar werden, dass es der Axanta AG hauptsächlich darum geht kostenpflichtige Verträge abzuschließen.
    Eine katastrophale Vermittlungsquote ist nicht strafbar!
    In den massenhaft versendeten Anschreiben an Unternehmen wird behauptet, es seien 2 kaufwillige Interessenten vorhanden. Diese Behauptung ist nicht nur eine unverschämte Lüge, diese Behauptung offenbart nach meiner Ansicht auch die kriminelle Energie, mit der die verkaufswilligen Unternehmer getäuscht werden.
    Man kann somit durchaus konstatieren, dass sich die Existenz der Axanta AG auf eine dreiste Lüge gründet.

    Etwas mehr Klarheit

  16. Es hat vergangenheitlich bereits sehr vergleichbare Zahlen und Geschäftsmodelle zu den Firmen Connex AG und Targas AG (beide Frankfurt) gegeben. Auch hier also, als das Geschäftsmodell fast primär aus Einkommen aus Vermittlungsverträgen basiert und nur zu sehr geringen %-Zahlen aus Erfolgshonoraren aus realen Verkäufen.

    Ca. 1% Erfolgsquote sind für “professionelle” M&A-Berater völlig inakzeptabel, auch für Verkäufer die von derartig “professionellen” M&A-Berater verkauft werden sollen.

  17. Hallo zusammen,

    ich hatte gerade Besuch von einem Consulter zwecks meinem gewünschten Firmenverkauf……
    Es lief ab wie oft beschrieben: Brief, Antwort per Fax kurzfristig Termin. Und heute war es soweit.
    Ich muss nicht verkaufen, bin noch jung und habe keinen Druck. Von daher konnte ich der Sache entspannt entgegen sehen.
    Die Taktik scheint sich geändert zu haben.
    mir hat man gesagt dass es eine Unternehmensbewertung geben wird die 4500€ kostet. Dann wird das Unternehmen 6 Monate für mich tätig. interessenten gäbe es reichlich….
    Abschlussgebühr 10% vom Geldtransfer. Kaufsummen, die über evtl über Beratervertrag gezahlt werden bleibt aussen vor.
    Mir wurde angang des Gespräches gesagt dass so ein Verkauf in 6-9 Monaten abgewickelt sei…..
    Auf die Frage was nach den 6 Monaten passiert bekam ich erst nach 3 maligem Nachfragen die Antwort. Man könne wenn man gerade in Verhandlung ist ein paar Wochen verlängern.
    Und wenn die das nicht schaffen die Firma in dem Zeitrahmen zu verkaufen dann schafft es keiner Der Vertrag ist dann einfach zu Ende.
    Ich hatte den Eindruck die wollen nur die Bewertung des Unternehmens verkaufen, die 4500 € kassieren und das wars…

    Sehr komische Geschichte……

  18. Liebe Unternehmerkollegen
    ich hatte ebenfalls ein sehr komisches Gespräch mit einem Herren der Axanta AG.
    Die Vorgangsweise ist mit höchst unangenehm und scheint eher der Zunft der
    Versicherungskeilerei zugehörig.
    Ich finde es beschähmend wie Unernehmer die jeden Tag hart arbeiten von
    offensichtlich sehr erfinderischen Verkaufsbrookern bzw. Consultantmanagern
    bei einem ersten Gespräch fast gezwungen werden Verträge zu unterschreiben.

    Bei mir war es so das ich am Ende mitteilte das ich ekinesfalls HEUTE etwas unterschreibe, die Reaktion war das er alles eingepackt hat (mit lies er nix da) und verschwunden ist.
    Mission offensichtlich nicht gelungen.
    Alle Dokumente mit das ich nix beweisen kann.

    Schade unsere schnelle Welt macht es möglich. “Schnelles Geld Manager” und Knebelverträge zocken die ehrlichen Leute ab.

  19. Hallo,
    ich stehe mit der Firma axanta in Kontakt, weil ich über eine IHK Seite auf diese Vermittler aufmerksam wurde, denn ich suche selber eine kleine Personaldienstleistung zu kaufen. Gibt es denn von der anderen Seite Erfahrungen? Das wäre doch mal interessant….
    Einen schönen Tag

  20. Hallo Enrico,

    deine Frage impliziert, dass du der Meinung bist, dass die Firma Axanta ein “seriöses Unternehmen sein könnte”.
    Tipp: Lese diesen Blog einmal komplett durch.

    Frohe Weihnachten

  21. Die Frage nach einer Geschädigten-Gemeinschaft ist gut. Wie organisieren? Am einfachsten ist das sicherlich über einen in der Sache axanta erfahrenen und erfolgreichen Rechtsanwalt. So findet sich im Netz ein Bericht über die Anwaltskanzlei Gründig in Zwickau. Die haben vor einiger Zeit ein ziemlich eindrucksvolles Urteil gegen axanta erstritten. Vielleicht können sich Geschädigte dort melden und die Kanzlei nimmt das in die Hand??

  22. Bei Interesse an einer AXANTA -Geschädigten Gemeinschaft

    bitte ich um eine kurze Mail an

    granny@newgranny.de

    Ich werde mich auch anschließend mit meinem Namen und meiner richtigen Mail melden.
    Danke
    Granny

  23. Je mehr und je eher die Axanta AG mit für diese negativen Gerichtsurteilen konfrontiert wird, je schneller wird dieses Geschäftsmodell vom Markt verschwinden.

    Hat für die Kläger den Vorteil dass diese ggf. “ihr Geld” zurück bekommen, ggf. auch für die anderen Geschädigten, als dass sich diese an die Vorklagen “anhängen” können.

    Wichtig ist aber eine “umfänglich kritische” Masse an Klagen gegen die Axanta AG, damit das auch die Presse und die Medien thematisch aufgreifen.

    Das hat mit den Firmen Connex AG und Targas AG schon mal geklappt, die mit einer sehr vergleichbaren Geschäftspolitik auf “Kundenfang” waren.

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