Googles Handyangebot bald auf dem Markt?

Der Suchmaschinen-Primus Google will Handy-Software und -Dienste binnen zwei Wochen vorstellen. Dazu passende Geräte könnten Mitte kommenden Jahres auf den Markt kommen, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Dabei gehe es darum, auf den Handys neben der Suchfunktion zahlreiche weitere Dienste anzubieten wie Kartensoftware und E-Mail oder die Möglichkeit, Videos auszutauschen und eigene Profile in einer Social-Networking-Seite zu pflegen.

Das ehrgeizige Ziel sei, die Dienste und Anwendungen per Handy ebenso einfach zugänglich zu machen wie über das Internet. Solche Dienste auf dem Handy gibt es bereits, auch Google Maps kann man beispielsweise per Mobiltelefon nutzen; die neuen Handys sollen jedoch speziell auf die Google-Software zugeschnitten sein. Als mögliche Hersteller der Geräte würden vor allem HTC aus Taiwan und der koreanische Konzern LG Electronics genannt, schreibt das US-Wirtschaftsblatt. In den USA sei die lokale Telekom-Tochter T-Mobile als Netzanbieter im Gespräch, für Europa gebe es Gespräche mit Orange und dem britischen Anbieter 3. Google selbst könnte über das Sammeln von Userdaten und darauf aufbauende zielgerichtete Werbung Geld im Mobilfunkgeschäft verdienen wollen.
Googles CEO Eric Schmidt hatte bereits mehrfach über Initiativen im Mobilfunksektor sinniert; zuletzt hatte die New York Times berichtet, Google werde eine eigene System-Plattform auf Linux-Basis für Handys herausbringen. Dass Google solche Pläne und Vorhaben hegt, steht wohl mittlerweile außer Frage, unklar ist derweil lediglich noch, wie weit sie reichen. Die Betreiber der Mobilfunknetze versuchen allerdings selber verstärkt, eigene Dienste auf den Handys anzubieten, was Google seinen Auftritt im Mobilfunkmarkt weit schwerer macht als im Internet. Dagegen überlegt das Unternehmen bereits, ob es in den USA für Mobilfunk-Frequenzen mitbieten soll, um die eigene Position zu verbessern – müsste dann aber mit den Margenproblemen und Unwägbarkeiten eines Mobilfunkbetreibers leben. Schmidt hatte zuletzt betont, das wahrscheinlichste Szenario sei eine Anwendungsplattform als Referenz für Hard- und Software-Entwickler; das Hauptziel werde aber sein, Dritthersteller davon zu überzeugen, ein Google-Handy herzustellen und anzubieten.

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