Beepingwird in Afrika zum Trend

EINuch in Afrika ist Mobiltelefonie ein Wachstumsmarkt. In fast allen Ländern des Kontinents steigt die Zahl der Handys rasant und es entwickelt sich eine eigenständige Kommunikationskultur mit interessanten Trends: Äußerst beliebt ist dasAnklingeln lassen“, um vom Gesprächspartner einen Rückruf zu erhalten. Für das so genannteBeepinghaben sich inzwischen feste Regeln und eine Art Morsealphabet etabliert.

Ein Drittel der Gespräche istBeeping

Da viele Mobilfunknutzer kein Geld haben um Guthaben auf ihre Handys zu laden, lassen sie beim gewünschten Gesprächspartner einfach anklingeln, um einen Rückruf zu erhalten. Der Soziologe Jonathan Donner stellt in einer Studie fest, dass rund ein Drittel der Gespräche kostenlose Rückrufbitten sind. Das Phänomen hat in Afrika unterschiedliche Namen: Man nennt esBeeping“ oder „Flashingin Ruanda, im SudanMissed Call“, in ÄthiopienMiskin“, und in frankophonen LändernBipage“.

Festes Regelwerk kristallisiert sich heraus

Erstes Gebot beimBeepingist die Regel, dass der Reichere zahlt. Bei einem ärmeren Gesprächspartner anklingeln zu lassen ist ebenso wie dasBeepender Freundin verpönt. Freunde, Verwandte oder Paare vereinbaren gerne feste Klingelton-Codes, so dass im Idealfall gar keine Kosten anfallen: Zweimal Klingeln bedeutet zum BeispielHol mich bitte ab“, einmal Zurückklingeln heißtVerstanden“.

Mobilfunkanbieter in Sorge

Die afrikanischen Mobilfunkbetreiber sind wegen desBeeping“-Trends in Sorge. Sie fordern die Kunden zu einem maßvolleren Umgang auf und bieten teilweise eigene Services an, die dasBeepingablösen sollen. Vodafone bietet im Kongo den ServiceRappelez-moi SVP“ (Ruf mich bitte an), der mit umgerechnet 0,75 Cent nur ein Fünftel des regulären SMS-Preises kostet. Der mulitnationale Anbieter Safaricom bietet seinen Kunden die FunktionFlasback 130“, die fünf Mal im Monat kostenlos ist.

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